Filmvorführung: Der Tschekist

Bevor es am 07. Mai mit dem Vortrag „Utopie und Propaganda in der DDR“ von Ulrike Breitsprecher bei uns weitergeht, gibt es bereits einen Tag zuvor in der kosmotique eine interessante Filmvorführung zu sehen, die wir hiermit gern bewerben möchten. Die gruppe polar zeigt den 90minütigen Film „Der Tschekist“ von Alexander Rogozhkin.

Der Tschekist

ein Film von Alexander Rogozhkin

Im Rahmen der Diskussionsreihe In-die-Kommunismus?
Mittwoch, 6. Mai 2015, 20:00 Uhr, kosmotique (Martin-Luther-Str. 13)
Film & Diskussion

Der Tschekist Andrej Srubow ist ein führender Offizier der neu geschaffenen Tscheka im revolutionären Russland Anfang der 20er Jahre. Mit der neuen Organisation verbreitet er Angst und Schrecken unter der Bevölkerung einer russischen Kleinstadt. Auf der Suche nach echten oder vermeintlichen Andersdenkenden – Aristokraten, christlichen Würdenträgern, Juden, Intellektuellen – werden fast wahllos Männer, Frauen und Kinder verhaftet, binnen kürzester Zeit verhört, abgeurteilt und schliesslich erschossen. Srubow wird als distanzierter und kalter, aber nachdenklicher Charakter gezeigt. Von früheren Freunden wird er gemieden, seine Familie wendet sich von ihm ab. Im Verlauf des Geschehen verliert er nach und nach den Verstand.

Der 1992 erschienene Film betrachtete als erster postsowjetischer Film schonungslos den roten Terror der Bolsheviki. Er basiert auf dem 1923 verfassten, aber erst 1989 veröffentlichten Roman “Splitter” von Vladimir Yakovlevich Zubtsov – selbst ein überzeugter
Revolutionär und Bolshevik – der den Stoff für sein Buch aus Gesprächen mit Angehörigen der Tscheka sammelte.

Deutscher Titel: Der Tschekist
Originaltitel: Чекист Le tchékiste
Regie: Alexander Rogoschkin
Erscheinungsjahr: 1992
Länge: 90 min
Sprache: Russisches Original mit deutschen Untertiteln

Veranstaltungsreihe April / Mai / Juni

Kommunismus Banner

DIE IDEE DES KOMMUNISMUS

In Anbetracht der Verrohung der bürgerlichen Gesellschaft wie sie am deutlichsten zu Tage tritt, wenn Tausende gegen das Recht auf Asyl auf die Straße gehen, ist es für uns notwendig sowohl solche Symptome im alltäglichen politischen Wirken anzugehen, als auch sich Möglichkeiten offen zu halten und Perspektiven aufzuzeigen, die über diese, falsche Gesellschaft, hinausweisen. Diesem Ziel widmen wir diese Veranstaltungsreihe.

Es soll also um Kommunismus gehen. Mit Kommunismus meinen wir keinen idealen Zustand, der morgen errichtet werden soll, sondern wir verstehen den Kommunismus als die Bewegung, die in radikalster Opposition gegen die bestehende Gesellschaft tritt, in der „der Mensch ein erniedrigtes, ein geknechtetes, ein verlassenes, ein verächtliches Wesen ist“, und diese aufhebt. Diese Bewegung ist also sowohl die historische Transformation der gegebenen widrigen Verhältnisse als auch die Vereinigung der Menschen, die jene bewirkt.

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70 Jahre Befreiung von Auschwitz

Am 27. Januar 1945, also ein knappes halbes Jahr vor dem Kriegsende in Europa, befreiten sowjetische Soldaten der 322. Infanteriedivision der 60. Armee der 1. Ukrainischen Front das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz. Unter den Befreiern befanden sich auch viele Juden und es war Major Anatolij Schapiro der das Tor von Auschwitz öffnete. Den Rotarmisten bot sich ein fürchterlicher Anblick. Im Lagerkomplex fanden sie nur noch wenige, vollkommen entkräftete Überlebende vor. Für viele der angetroffenen Überlebenden kam die Hilfe jedoch zu spät und sie starben trotz medizinischer Hilfe in den folgenden Tagen. Die SS hatte noch eine Woche vor dem Eintreffen der sowjetischen Truppen ungefähr 60.000 Insassen „evakuiert“, was in typisch euphemistischer und zynischer NS-Manier nichts anderes als Erschießen bzw. Todesmärsche bedeutete. Insgesamt wurden in Auschwitz-Birkenau etwa 1,1 Millionen Menschen ermordet – darunter eine Million Jüdinnen und Juden. Auschwitz wurde als größtes der nationalsozialistischen Vernichtungslager zum Symbol für die deutschen Verbrechen sowie die Shoah und der 27. Januar zum Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus.

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Nationaler Wahn – Ungarn als Blutsgemeinschaft mit dem Schein einer Demokratie

Am 6. April 2014 wurde das letzte mal in Ungarn gewählt. Auch wenn das Bündnis von Fidesz-KNDP im Vergleich zur Wahl von 2010 Stimmen einbüßen musste, besitzt sie dennoch eine 2/3 Mehrheit im Parlament. Problematisch daran ist nicht nur, dass die Regierung von Victor Orban schon in der vorherigen Legislaturperiode durch die Einschränkung der Pressefreiheit, die Veränderung der Verfassung und eine revisionistische Geschichtspolitik aufgefallen ist, sondern dass dazu die faschistische Partei Jobbik, die bereits in den vergangenen Jahren teilweise die rechtskonservative Regierung vor sich hin trieb, sogar an Stimmen zulegen konnte und nun mit 23 Abgeordneten vertreten ist.

Anlässlich der jüngsten Parlamentswahl, die leider eine besorgniserregende Kontinuität aufweist, sehen wir, das Offene Antifa Treffen (OAT), es als notwendig an sich mit den Geschehnissen in Ungarn näher zu befassen und diese in den Vordergrund zu rücken. Was passiert in Ungarn, dass Victor Orban das dritte mal Ministerpräsident werden konnte und die faschistische Jobbik gut 20 % der Wählerstimmen erhalten hat?

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Veranstaltungsreihe reproduktive Rechte

Am 20. September 2014 gingen zum “Marsch für das Leben” 5000 selbsternannte Lebensschützer*innen in Berlin auf die Straße um gegen Abtreibung, Präimplantationsdiagnostik, Sterbehilfe, Stammzellenforschung und, wie die rechte Wochenzeitung Junge Freiheit in Zynismus kaum zu überbietender Art meinte, Euthanasie zu demonstrieren. Auch in Annaberg-Buchholz fanden sich zu einer ähnlichen Veranstaltung eine beachtliche Zahl von circa 500 Teilnehmer*innen ein. Diese Zahl ist in diesem Sinne beachtlich, wenn bedacht wird, dass es sich bei Annaberg-Buchholz eben nicht um eine Großstadt sondern um ein 20.000 Einwohner*innen zählendes Seelenörtchen im Erzgebirge handelt. – Doch im „sächsischen Biblebelt“ (Jennifer Stange) ist alles möglich.

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Veranstaltungsreihe Antiamerikanismus

Es ist nach der Abwahl der Bush-Regierung ruhig geworden, um das Themenfeld des Antiamerikanismus in der deutschen Öffentlichkeit. Zumindest bis sie mit den Enthüllungen über die Geheimdienstarbeit der National Security Agency (NSA) und den vermehrten Drohnen-Einsätzen unter der Obama-Regierung neue Fahrt aufgenommen hat. Zu dieser Zeit ließ sich selbst der damalige Innenminister H.P. Friedrich zu der Aussage hinreißen: “Antiamerikanismus geht mir gewaltig auf den Senkel”, um US-Geheimdienste gegen jede Kritik in Schutz zu nehmen.

Im Gegensatz zu Friedrich wollen wir allerdings kritsches Denken nicht unterbinden, sondern befördern und den Begriff des Antiamerikanismus genauer unter die Lupe nehmen. Dann stellt sich als erstes die Frage: Was ist Antiamerikanismus? Wie entstehen antiamerikanische Stereotype und welche Wirkmächtigkeit haben sie? Und welchen Nutzen hat der Begriff für eine emanzipatorische Kritik?

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Das OAT ist wieder da!

Mit dem Ende der Sommer- und Baupause des AZ Conni wird es endlich auch wieder Zeit, von uns, dem Offenen Antifa Treffen (OAT), etwas hören zu lassen. Die neue „Saison“ wartet mit einigen Veränderungen auf. Am augenscheinlichsten dürfte die neue Internetpräsenz – die, wie zu sehen sein dürfte, noch eines gewissen Feinschliffs bedarf – sein. Daneben werden wir zusätzlich zu den Audiomitschnitten im Vorfeld der Veranstlatungen Literaturhinweise, einführender und weiterführender Natur, Thesen und/oder Analysen veröffentlichen. Damit erhoffen wir uns eine vielschichtigere und spannende Diskussionskultur, welche den reinen „Frontalunterricht“ aufweichen soll.

Pünktlich zum Start im Oktober beginnen wir mit einem Themenmonat zum Antiamerikanismus, der durch die NSA-Affäre, das TTIP-Handelsabkommen und die sehr obskuren Montagsdemonstrationen wieder zunehmend in der Öffentlichkeit wahrnehmbar wurde und ist. Aber auch danach – so viel sei schon verraten – wird es weitere, hoffentlich interessante Veranstaltungsreihen geben.

Das OAT möge demnach zwar in neuem Gewand erscheinen, aber seinen Charakter wahren.