20.11.: Vortrag: Selbstbestimmung und/oder Selektion? Eine kritische feministische Sicht auf Pränataldiagnostik

Abtreibungen sind in der BRD in den meisten Fällen weiterhin rechtswidrig. Im Zuge der Proteste gegen selbsternannte Lebensschützer_innnen ist der Abtreibungsparagraph 218 wieder in den Fokus feministischer Mobilisierungen gerückt. Gerne wird dabei die Forderung nach einem “Recht auf (körperliche/sexuelle/ reproduktive) Selbstbestimmung” erhoben und ungebrochen an die “Mein Bauch gehört mir” Kampagnen der 1970er Jahre angeknüpft. Damit wird eine innerfeministische Kritik an dieser Argumentation ausgeblendet. „Selbstbestimmt“ lässt sich nämlich nicht nur für eine Abtreibung entscheiden, sondern auch für vorgeburtliche Diagnosen, die fötale Abweichungen erkennen sollen und dann gegen ein behindertes Kind, eine selbstbestimmte Entscheidung im Rahmen der herrschenden ableistischen/ behindertenfeindlichen Normen. Diese Kritik versuchen „Lebensschützer“ zu besetzen und Bündnisse mit Behindertengruppen zu schmieden.

In diesem Vortrag soll hingegen eine feministische Kritik an pränataler Diagnostik dargestellt und nach einem anderen Konzept von Selbstbestimmung gefragt werden.

Referentin: Kirsten Achtelik ist Journalistin und Sozialwissenschaftlerin. Sie beschäftigt sich u.a. mit sexuellen und reproduktiven Rechten.

Start: 20 Uhr

AZ Conni, Rudolf-Leonhard-Straße 39, 01097 Dresden

13.11.: Vortrag und Film: Der Kampf um den weiblichen Körper

Vielen Menschen erscheint das Recht auf Schwangerschaftsabbruch in Deutschland selbstverständlich, die Kämpfe um den §218 längst von der zweiten Frauenbewegung in den 70ern ausgefochten und gewonnen. Doch christlich-fundamentalistische Abtreibungsgegner_innen und Versuche, die Möglichkeiten selbstbestimmter Familienplanung einzuschränken, sind kein Problem der USA oder von Drittweltländern, auch in Deutschland gibt es seit einigen Jahren wieder vermehrt Kampagnen gegen die Selbstbestimmung von schwangeren Menschen.

Neben einem Film über die Kämpfe um das Recht auf Schwangerschaftsabbruch in den 70ern wird Pro Choice Dresden über Märsche von christlich-fundamentalistischen Abtreibungsgegner_innen in Deutschland und Sachsen sowie die Proteste dagegen berichten, danach kann gemeinsam diskutiert werden.

Referent_in: Pro Choice Dresden

Start: 20 Uhr

AZ Conni, Rudolf-Leonhard-Straße 39, 01097 Dresden

06.11.: Vortrag und Film zum Recht auf Abtreibung international

In den meisten Ländern ist der Schwangerschaftsabbruch immer noch illegal oder aufgrund seiner Stigmatisierung nicht zugänglich. Weltweit sterben etwa 48.000 Frauen aufgrund dieser Illegalisierung, etwa 5 Mio. tragen schwerwiegende Gesundheitsschäden davon. Weltweit versuchen Konservative mit der Fokusierung auf die Rechte des Embryos die Lebensrealität und die Bedürfnisse von Frauen unsichtbar zu machen. Dieser Vortrag gibt einen Überblick über die Gesetzte und Bewegungen, die Frauen davon abhalten ein selbstbestimmtes Leben führen zu können. Diesen Themenkomplex werden wir anhand des Films Abortion Democracy – Poland South Africa zeigen:

Warum ist der Zugang zu einer illegalen Abtreibung in Polen leichter als zu einer legalen Abtreibung in Südafrika?
 Der Film vergleicht die politischen, legislativen und gesellschaftlichen Entwicklungen bezüglich des Schwangerschaftsabbruchs in den Ländern Polen und Südafrika.
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23.10.: Popcorn-Kino

In deutschen Filmen und Serien wird immer wieder gern auf antiamerikanische Stereotype zurückgegriffen. Wir wollen mit euch am Beispiel einer beliebten deutschen Krimi-Serie nach verdeckten und offensichtlichen Stereotypen suchen. Dazu wird es als Handout eine Filmanalyse, die den Krimi unter dem Gesichtspunkt des Antiamerikanismus beleuchtet, geben.

Start: 20 Uhr
AZ Conni, Rudolf-Leonhard-Straße 39, 01097 Dresden

16.10.: Linksdjihadistische Querfront

Ivo Bozic (Herausgeber Jungle World) beleuchtet die Verbindungslinien zwischen Linken und Djihadisten. Bei der Unterstützung des irakischen Widerstands, der Gaza-Soli-Flotte, den jüngsten Gaza-Soli-Demos bis hin zur DDR und RAF eint die Protagonist*innen eins: ein antiamerikanisches, antiwestliches und antizionistisches Weltbild.

Start: 20 Uhr
AZ Conni, Rudolf-Leonhard-Straße 39, 01097 Dresden

09.10.: Hass – Neid – Wahn

Ob in der Debatte um den NSA-Skandal oder die Ukraine-Krise: Antiamerikanismus ist so populär wie lange nicht mehr in Deutschland. In allen Bevölkerungsschichten und politischen Lagern – selbst bei Menschen, die sich als fortschrittlich verstehen. Aber was ist das überhaupt: Antiamerikanismus? Wie unterscheidet er sich von Kritik an der US-Politik? Und warum wird er so offensiv, teils aggressiv geäußert? Tobias Jaecker (Publizist und Buchautor) erläutert Ursachen, Funktionsweise und Auswirkungen des Antiamerikanismus. Er präsentiert dazu Beispiele aus den Medien von 9/11 über die Finanzkrise bis heute. Sie zeigen, wie sich der Antiamerikanismus zu einer gefährlichen Ideologie verdichten kann.

Start: 20 Uhr
AZ Conni, Rudolf-Leonhard-Straße 39, 01097 Dresden