05.05.: NSU watch Sachsen

Nach der Selbstenttarnung des Nationalsozialistischen Untergrunds im
November 2011 war die Empörung groß: die Bundeskanzlerin Merkel
versprach „vollständige Aufklärung“, selbst das bürgerliche Feuilleton
forderte die Abschaffung von Geheimdiensten, stellenweise wurde sogar
gesellschaftlicher Rassismus in den Blick genommen. Vier Jahre spter
bleibt davon nicht viel übrig: eine rassistische Gewaltwelle „besorgter
Bürger“ bricht sich in Deutschland Bahn, die Naziszene ist als legitimer
Bündnispartner akzeptiert und trägt dabei die NSU-Morde stolz vor sich
her, die Polizei zeigt sich immer wieder unwillig rassistische Gewalt zu
bekämpfen.
Anlässe gibt es also mehr als genug, um einen genaueren Blick auf die
angekündigten Konsequenzen nach dem Auffliegen des NSU zu werfen und ein
besonderes Augenmerk auf die Rolle der Untersuchungsausschüsse im Bund
und in Sachsen zu werfen.

22.01. Frauen in der extremen Rechten

Spätestens mit der Selbstenttarnung des Nationalsozialistischen Untergrunds wurde es abermals offenbar: Auch Frauen engagieren sich in der extremen Rechten. Sie stehen dabei nicht hinter den Männern zurück, weder in ihren Ansichten, noch in ihren Taten. Trotzdem erntet das Thema rechte Frauen als Reaktion häufig kaum mehr als ein Schulterzucken. In der Veranstaltung soll einerseits angerissen werden wie das Thema Geschlecht szeneintern verhandelt wird, als auch wo sich Frauen in der extremen Rechten engagieren.