08.01. Antiromaismus und (Un-) Sichtbarkeit von Rom_nija und „Anderen“ in Ungarn

Inhalt des Vortrags bilden Auszüge aus internationalen Fotosammlungen und Fotoarchiven der Roma, wie z.B. Reproduktionen der Fotografien aus den Sammlungen des Ethnografischen Museums in Budapest und Private Familien Fotoalben sowie kritische Textanalysen:

– Wo sind die guten Gärtner_innen? Zur (Un-) Sichtbarkeit von Rom_nija und „Anderen“ André J. Raatzsch und Marett K. Klahn
– Fliegauf Bence: Der Vergiftete Brunnen. Alltäglicher Rassismus als logisches Nonsens
– Anita Csajók: Probleme der Repräsentation – Roma-Fotografie im ethnographischen Feld und im Ausstellungsraum.
– Interview mit Károly Bari: Ich bin ein Dichter auch in der Stille
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18.12. Viktor Orbán und sein Traum von der Weltnation

Seit 2010 regiert die nationalkonservative Partei FIDESZ Ungarn. Andere Parteien spielen kaum eine Rolle, wie die Kommunalwahlen im Oktober diesen Jahres erneut bestätigt haben. Obwohl FIDESZ bei den Wahlen 2014 nur knapp 45% der Stimmen erhielt, besetzt sie aufgrund des neuen Wahlgesetzes zweidrittel der Sitze im Parlament. Diese Mehrheit benutzt Ministerpräsident Vitkor Orbán um die Gesellschaft nach seinen Vorstellungen zu formen. Sein selbsterklärtes Ziel ist es dabei das Mutterland zu stärken, um alle Ungarn und Ungarinnen in einer “Weltnation” zu vereinen.

Der Vortrag im Rahmen des OAT wird zwei Schwerpunkte haben. Erstens wird die ungarische Parteienlandschaft näher beleuchtet. Welche Parteien existieren noch in Ungarn? Welche Positionen vertreten sie? Gibt es überhaupt eine Opposition, die der FIDESZ etwas entgegensetzen kann?
Der zweite Schwerpunkt liegt auf dem Nationalismus in Ungarn. Welche Bedeutung hat der Begriff der Nation in der Gesellschaft? Was sind die Bezugspunkte in der ungarischen bzw. europäischen Geschichte, die als Identifikationsmerkmal herangezogen werden? Was bedeutet der von Ministerpräsident Viktor Orbán geprägte Begriff der “Weltnation”? Wie spiegelt sich das Konzept der Nation in der politischen Agenda der FIDESZ wider?

Vortrag in unserer Reihe Nationaler Wahn – Ungarn als Blutsgemeinschaft mit dem Schein einer Demokratie.

3.12. Ungarn als Blutsgemeinschaft und die Fidesz-Partei

Die etwa einstündige Dokumentation zeigt in welchem sozialen Klima es die national-konservative Fidesz-Partei schaffen konnte in Ungarn eine Zwei-Drittel-Mehrheit zu erreichen. Außerdem wird gezeigt welche Auswirkungen die nationale Stimmung auf die dort lebenden Romnja und Roma hat.

Nationaler Wahn – Ungarn als Blutsgemeinschaft mit dem Schein einer Demokratie

Am 6. April 2014 wurde das letzte mal in Ungarn gewählt. Auch wenn das Bündnis von Fidesz-KNDP im Vergleich zur Wahl von 2010 Stimmen einbüßen musste, besitzt sie dennoch eine 2/3 Mehrheit im Parlament. Problematisch daran ist nicht nur, dass die Regierung von Victor Orban schon in der vorherigen Legislaturperiode durch die Einschränkung der Pressefreiheit, die Veränderung der Verfassung und eine revisionistische Geschichtspolitik aufgefallen ist, sondern dass dazu die faschistische Partei Jobbik, die bereits in den vergangenen Jahren teilweise die rechtskonservative Regierung vor sich hin trieb, sogar an Stimmen zulegen konnte und nun mit 23 Abgeordneten vertreten ist.

Anlässlich der jüngsten Parlamentswahl, die leider eine besorgniserregende Kontinuität aufweist, sehen wir, das Offene Antifa Treffen (OAT), es als notwendig an sich mit den Geschehnissen in Ungarn näher zu befassen und diese in den Vordergrund zu rücken. Was passiert in Ungarn, dass Victor Orban das dritte mal Ministerpräsident werden konnte und die faschistische Jobbik gut 20 % der Wählerstimmen erhalten hat?

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