Am 27. Januar 1945, also ein knappes halbes Jahr vor dem Kriegsende in Europa, befreiten sowjetische Soldaten der 322. Infanteriedivision der 60. Armee der 1. Ukrainischen Front das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz. Unter den Befreiern befanden sich auch viele Juden und es war Major Anatolij Schapiro der das Tor von Auschwitz öffnete. Den Rotarmisten bot sich ein fürchterlicher Anblick. Im Lagerkomplex fanden sie nur noch wenige, vollkommen entkräftete Überlebende vor. Für viele der angetroffenen Überlebenden kam die Hilfe jedoch zu spät und sie starben trotz medizinischer Hilfe in den folgenden Tagen. Die SS hatte noch eine Woche vor dem Eintreffen der sowjetischen Truppen ungefähr 60.000 Insassen „evakuiert“, was in typisch euphemistischer und zynischer NS-Manier nichts anderes als Erschießen bzw. Todesmärsche bedeutete. Insgesamt wurden in Auschwitz-Birkenau etwa 1,1 Millionen Menschen ermordet – darunter eine Million Jüdinnen und Juden. Auschwitz wurde als größtes der nationalsozialistischen Vernichtungslager zum Symbol für die deutschen Verbrechen sowie die Shoah und der 27. Januar zum Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus.
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29.01. Shoah
Zum 27. Januar 2015 jährt sich die Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz zum 70. mal. Zu diesem Anlass wollen wir den Film Shoah von Claude Lanzmann zeigen.
Aufgeteilt in drei Teile, wird der erste Teil im Eckladen R7 (Rudolfstr.7) am Mittwoch zu sehen sein, der 2. Teil am Donnerstag bei uns und der Dritte am Freitag in der Luther33 (Martin-Luther-Str.33).