06.07.: Der Fall Ethel und Julius Rosenberg – Antikommunismus, Antisemitismus und Sexismus in den USA zu Beginn des Kalten Krieges

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Ein Vortrag von Olaf Kistenmacher im Rahmen des Start ins Wochenende 2016 im AZ Conni.

Am 19. Juni 1953 wurden Ethel und Julius Rosenberg in New York auf dem
elektrischen Stuhl hingerichtet. Das Gericht hatte sie wegen Atomspionage
für die Sowjetunion verurteilt. Der Fall erregte zu dieser Zeit weltweit
Aufsehen. Viele Linke sahen in dem Ehepaar unschuldige Opfer des
entfesselten Antikommunismus, der die McCarthy-Ära in den USA zu Beginn des
Kalten Krieges prägte. Doch die Stimmung gegen die Rosenbergs und die
beiden Mitangeklagten wurde auch durch antisemitische Vorstellungen über
„jüdische Verräter“ angeheizt. Zugleich zeigt die Darstellung der beiden in
den Medien, dass das Ehepaar Rosenberg als Gegenbild zu den herrschenden
Geschlechterbildern entworfen wurde. Der Prozess wirft bis heute
grundlegende Fragen auf. Das Buch erinnert an das Gerichtsverfahren,
betrachtet seine Rezeption in Literatur und Film und zeichnet die
Verschränkung von antikommunistischen, antisemitischen und sexistischen
Vorstellungen nach.

http://www.edition-assemblage.de/der-fall-ethel-und-julius-rosenberg/

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